Freiheit, Freiheit, Wirklichkeit. Ein Film über Leben mit Musik.

Deutschland 2015, 37 Minuten, deutsch mit englischen Untertiteln

Auf der Suche nach der Realität des Lebens von unabhängigen Musikern in digitalen Zeiten hat das Film- und Kunstkollektiv “relativ kollektiv” über ein Jahr lang die Protagonisten des Labels und Netzwerks “Analogsoul” in Leipzig, Berlin, Erfurt und Jena begleitet. Der Film stellt die Musiker in ihren Lebenswelten vor: in Proberäumen, beim Field Recording, zu Konzerten aber auch beim „Brotjob“. Die Regisseure André Klar und Benjamin Büttner entdecken dabei Situationen zwischen Hingabe und Resignation und beleuchten die alltäglichen Fragen von Menschen, deren Leben sich auf ihre Leidenschaft stützt.

Unabhängige Musiker in Deutschland stehen vor einem Dilemma. Während sie sich einerseits bemühen, Freiräume für ihre künstlerische Arbeit zu schaffen, sind sie gleichzeitig gezwungen, das Geld für ihren Lebensunterhalt mit Tätigkeiten zu verdienen, die mit künstlerischem Ausdruck nicht zwingend etwas zu tun haben. Unabhängige Musik zu machen stellt zwangsläufig biografische Fragen: Wie vermittelt man zwischen künstlerischer Hingabe und gesellschaftlichen Anforderungen? Wie ist es jenseits von Chart-Erfolgen überhaupt möglich, von der eigenen Musik zu leben? Wie schaffen es junge Musiker, ihre ästhetischen Grundsätze in Einklang mit dem Musikmarkt zu bringen?

In den vergangenen Jahren hat sich die Musikindustrie stark verändert, der Grundkonflikt ist jedoch gleich geblieben: Widmet man sein Leben der Musik, so ist der Widerspruch zwischen Selbstverwirklichung und regelmäßigem Einkommen vorprogrammiert. Der Film erzählt, wie die Künstler zwischen Selbstorganisation und Disziplin, Leidenschaft und Durchhaltevermögen diesen Balance-Akt meistern.

Mit:
Fabian Schütze, Andreas Bischof, Arpen, Sebastian Bode, Daniella Grimm, Clemens Kynast, Dave Daniel Bönsch

Außerdem:
Patrick Föllmer, Antonio Passacantilli, Friedemann Pruß, Lutz Hartmann, Sabine Manghofer, Daniel Witt, Katrin Schnelle, Wielandt Jubelt, René Kolditz

Regie: André Klar, Benjamin Büttner
Redaktionelle Mitwirkung: Andreas Bischof, Fabian Schütze
Location Manager: André Klar
Kamera & Bildgestaltung: Benjamin Büttner
Zweite Kamera: Tobias Schütze
Best Boy: Lars-Ole Bastar, Christian Martin
Sound-Recordist: André Klar
Filmschnitt und Dramaturgie: Benjamin Büttner
Tonmischung: André Klar, Clemens Kynast
Sound Design: André Klar
Soundmastering: Clemens Kynast

Musik:
Mud Mahaka – Yes
Wooden Peak – Paper Scissor Stone
A Forest – Flagboy
Klinke auf Cinch – This
Earnest and without you – Dreams Pt.1
Arpen & The Volunteers – Crossroads
Lilabungalow – Peace to Gold (Mexiko)

Mit freundlicher Genehmigung von Analogsoul / Kick the Flame

Dank an:
Deutsche Nationalbibliothek Leipzig / Deutsches Musikarchiv
R.A.N.D. Muzik Leipzig
Kunsthof Jena
Teleskop Musikproduktion Leipzig
Charles Bronson Halle
Wolfinsound Berlin
Täubchenthal Leipzig